„Dank & Gruß !“ – Eine Postkarte von Arno Schmidt

Rakkoxiana

Die einen verehren ihn hymnisch, die anderen halten ihn für überschätzt. Ich mag Arno Schmidt. Ich mag seine kauzige, arrogante, misanthropische Art. Ich gebe zu, es hat gedauert, bis ich mich eingelesen hatte. Ich brauchte Zeit, bis ich verstand, wie ich die Kolonnen von Satzzeichen lesen musste und mich nicht mehr von der eigenwilligen Orthographie irritieren ließ. Ich wurde Arno-Schmidt-Fan – und Sammler.

In den Achtziger und Neunziger Jahren waren die Erstausgaben Arno Schmidts sehr begehrt und sehr teuer – für mich meist unerschwinglich. An signierte Exemplare war nicht zu denken, wenn sie denn überhaupt angeboten wurden. Schließlich lebte Schmidt die längste Zeit seines Lebens zurückgezogen im niedersächsischen Bargfeld, einem Dorf mit auch heute weniger als 200 Einwohnern. Besucher empfing er kaum, öffentliche Lesungen fanden nur wenige statt.

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