Warum Gunnar Sohn (und alle anderen auch) in Zukunft zur Plattform werden!

Käsekuchen-Diskurs beim Autor
Käsekuchen-Diskurs beim Autor

Medien werden Netzwerke – Netzwerke werden Medien
(und alle anderen werden Medien- und Netzwerk-Plattformen).

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Neue Nachrichten und Gunnar Sohn – das gehörte so zusammen, dass man zu leicht vergass, dass Neue Nachrichten schon immer Plattform und Autoren-Netzwerk war. Jetzt erweitert sich der Kreis der Autoren bzw. des „Autoren-Kollektivs“, so dass ne-na.me endgültig zur Plattform wird.

Dabei entsprach die Logik des Portals schon sehr früh der Zukunft der Medien und der Zukunft der Netzwerke, wie sie sich jetzt erst immer deutlicher abzeichnet. Gerne würde der Autor von Medien oder Netzwerken 4.0 sprechen, aber aus Hommage an Gunnar Sohn soll hier die „4.0“ vorläufig erst einmal nicht weiter thematisiert werden ;-).

Gehen wir lieber ins Konkrete, um so das Paradigmatische an zwei Beispielen zu verdeutlichen:

Beispiel LinkedIn Pulse – Netzwerke, die zu Medien werden!

Noch stärker als das deutsche Pendant hat es LinkedIn mit LinkedIn Pulse verstanden die Kompetenz seiner Netzwerke zu mobilisieren und zum Medien-Portal der neuen Generation zu werden. Damit ist LinkedIn sogar im Vorteil gegenüber Pionieren wie der Huffington-Post, weil die organische Einbindung eines Netzwerk-Mediums in ein Business-Netzwerk enorme Synergien verspricht. Bei Slideshare wurden diese Synergien nur bedingt gehoben, LinkedIn Pulse ist hier aber ein voller Erfolg. Wer jetzt das Szenario in Richtung Microsoft weiter denkt, wird erkennen wie sogar Unternehmensportale zu Medien und Netzwerken werden und nur noch relativ von offenen Netzwerken / Medien verschieden sind. Das wäre nun aber eine ganz eigene Geschichte über die wirkliche kollaborative und kognitiv-kombinatorische Natur der #NextEconomy. Bleiben wir lieber konkret. Die Konvergenz erfolgt nämlich von zwei bzw. diversen Seiten aus …

Beispiel Handelsblatt – Medien, die zu Netzwerken werden!

Nicht immer gehörte das Netzwerk-Denken zur DNA der Handelsblatt-Gruppe in ihrer gesamten Breite, zumindest, was einzelne Geschäftsführerinnen angeht, aber gerade die jüngste Zeit hat gezeigt, wie Medien sich öffnen, so auch das Handelsblatt. Beispielhaft sei hier nur der Wirtschaftsclub genannt. „Eine moderne Wirtschaftszeitung verbindet nicht nur Worte mit Bildern, sondern Menschen mit Menschen“, so Gabor Steingart auf der Top-Seite des Clubs, s. hier! Es bleibt allerdings spannend, ob es tatsächlich gelingen wird, den Club mit den Medium umfassend zu vernetzen oder wir“nur“ eine zweite Manager Lounge wie beim Manager Magazin erleben werden? Das wäre dann mehr Cargo-Kult als echte Transformation und radikales Neudenken der Wertschöpfung. Erst, wenn die Wertschöpfung des Mediums kollaborativ gedacht wird und umfassend Netzwerke einbezieht, ist der paradigmatische Wandel geglückt, der dann auch eine andere Versionsnummer rechtfertigt. Ich vergaß, ich wollte die „4.0“ temporär vergessen 😉

Deswegen sei sie nur ein letztes Mal erwähnt.

Alle – nicht nur Gunnar Sohn – werden Netzwerk- und Medien-Plattform

Auch Gunnars ne-na.me entspricht diesem generellen, unaufhaltsamen Wandel, und so ist Gunnars Erbe nicht nur Just-Another-Plattform, sondern auch irgendwie 4.0 im besten Sinne. ne-na.me – ein Medium, das ein kollaboratives Netzwerk ist, und ein Netzwerk, das ein emergentes Medium ist. Die 4.0 wird ihm vielleicht nicht gefallen, ehrt ihn aber als Pionier dennoch – eigentlich. Damit weist das Sohnsche Beispiel über den Einzelfall hinaus:

Am Ende muss sich jeder überlegen, inwieweit er sich selbst und seinen Kosmos auf sich selbst und seinen Kosmos reduziert (Ego-Paradigma) oder nicht doch lieber dem Beispiel Sohns folgt und in der Überwindung des einengenden Egos sogar an Bedeutung gewinnt und zur Plattform (Eco-Paradigma) wird.

Was sagt – in diesem Sinne –  Obi-Wan im Moment der Selbstüberwindung

 

Ein Kommentar

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