Mitten auf dem re:publica-Gelände in Berlin hatte die UNHCR, das Flüchtlingskommissariat der UN, ein Zelt aufgebaut.
„Dort saß ich auf einer Matte auf dem Boden, und ich wurde ins Flüchtlingscamp nach Jordanien gebeamt. Das interessierte mich natürlich nach meinen Erfahrungen im Flüchtlingscamp Kakuma sehr. Ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass das Erlebnis so realistisch sein würde: Mir gegenüber saß auf Augenhöhe eine junge Frau, fast noch ein Kind. Ich war gewillt, mich ihr vorzustellen, weil wir so nah beieinander saßen. Sie stellte mir ihr Leben im Camp vor, nahm mich mit in ihre Wohnung und zu ihrer Familie, zeigte mir, wie in der Bäckerei Teigfladen gebacken werden, lief mit mir über die Straße, und andere junge geflüchtete Menschen wollten mich abklatschen, grüßten mich, lächelten mir zu. Schließlich waren wir in einem Internetcafé, bei einem Gespräch von jungen Menschen, die Späßchen machten. Und ich war mitten drin. Auch wenn ich…
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