Über die Eseleien der Old Boys der Wirtschaft – Herr W. und Konsorten
In der sozialen Moderne gründeten sich nach Analysen des FAS-Autors Oliver Nachtwey gesellschaftliche Integration und Stabilität auf die Arbeit, war die unbefristete Stelle mit Kündigungsschutz und sozialer Sicherheit Ausdruck des sogenannten Normalarbeitsverhältnisses.
„In den sechziger Jahren machten diese Beschäftigungsverhältnisse geschätzt fast 90 Prozent aller Stellen aus. Das hat sich inzwischen nachdrücklich geändert. Im Jahr 1991 waren 79 Prozent aller Arbeitnehmer in einem Normalarbeitsverhältnis beschäftigt, 2014 waren es nur noch 68,3 Prozent. 20,9 Prozent der Erwerbstätigen waren 2014 atypisch angestellt, arbeiteten entweder in befristeten oder geringfügigen Arbeitsverhältnissen, in Teilzeit oder als Leiharbeiter. Von den 11 Prozent Selbständigen waren mehr als die Hälfte sogenannte Solo-Selbständige“, schreibt Nachtwey in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Prekäre Arbeitsverhältnisse seien nicht gleichmäßig über alle Gruppen verteilt, sondern konzentrieren sich vor allem bei Niedrigqualifizierten. Aber auch Hochqualifizierte brauchen immer länger, bis sie eine sozial gesicherte…
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