Occupy war wohl ein überschätztes Ereignis, vermutet der Publizist Thomas Frank. Ihrem Namen zum Trotz besetzte die Bewegung keine Banken, sondern Parkbänke, die mit Camping-Zelten umbaut wurden. Dafür kreierten die Akteure den gelungenen Slogan ‚We are the 99%‘ und ein nettes Plakat mit der Ballerina auf dem Wall-Street-Bullen. Das war so gut, dass WallMart die Lizenz kaufte. Protest-Ikonen, wie die selbst ernannte Anarchistin Justine Tunney, sehen ‚Occupy Wall Street‘ wohl mehr unter Markenrechtsgesichtspunkten.
Noch interessanter ist die Tatsache, dass Tunney nach Auflösung der Zuccotti-Park-Besetzung von Google als Software-Ingenieurin eingestellt wurde. Ihre Rechtfertigung würde Karl Marx wohl noch nicht mal mit Verachtung bestrafen:
„Zwar operiert Google innerhalb des kapitalistischen Systems, aber sie tun viel Gutes für die ganze Welt. Ich respektiere Google und würde niemals versuchen, die Firma zu sabotieren.“
Auweia.
„Dass eine Aktivistin Parolen wie ‚Stomp out capitalism’ in die Welt streut und zugleich das Loblied ihres Arbeitgebers mitsingt, mag…
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