Auch in der Marktforschung
Klassische Marktforschung und Big Data sollen Gewissheiten für die Zukunft produzieren – ihre Prognosekraft ist bescheiden.
In ekstatischem Rausch, auf einem Dreifuß sitzend und von Apollon inspiriert, erteilte die Priesterin Pythia in Delphi ihre scheinbar widersinnigen Orakel. Die Antworten von Pythia wurden in Versen verkündet und waren zumeist zweideutig formuliert.
Ähnlich kryptisch klingen die Verheißungen der Big Data-Anbieter im Marketing. Sie wollen den Zufall besiegen. Häufig handelt es sich um Physiker oder Mathematiker, die in das Lager der Daten-Analysten konvertiert sind. Schaut man in die Big Data-Systeme hinein, findet man recht simple Formeln. So hat Professor Michael Feindt schon vor rund 15 Jahren den so genannten NeuroBayes-Algorithmus erfunden.
„Es gibt Artikel, die eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, zum Mode-Renner zu werden als andere. Und das kann man eben vorhersagen”, glaubt der Teilchenphysiker Feindt.
Maschinen-Entscheidungen
Entscheidungsmaschinen seien besser als menschliche Experten. Denn der Mensch, das wisse man aus…
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