Der Digitalberater Christoph Kappes wurde eingeladen, die KI-Strategie der EU-Kommission zu kommentieren. Er beschränkt sich dabei nicht auf die Notwendigkeit, mehr Geldmittel für die KI-Forschung aufzubringen. Kappes beleuchtet die kulturwissenschaftliche Dimension mit ein paar bemerkenswerten Denkanstößen.
Beispielsweise die Unmöglichkeit einer diskriminierungsfreien KI:
„Diskriminierung ist Unterscheidung und dies ist geradezu die Kernkompetenz von KI, die mal ‚feuert‘ und mal nicht (und übrigens auch die Kernkompetenz des Menschen, der sein Bewusstsein auf ein Etwas richtet, und somit in diesem Aufmerksamkeitsakt von anderem unterscheidet). Es werden nacheinander zwei Selektionen getroffen: erst wählt der Mensch das Datenset, dann macht der Algorithmus (besser: das neuronale Netz) eine Selektion. Die Maschine wird immer besser als der Mensch unterscheiden können, sie kann größere Datenvolumina in Echtzeit analysieren – Computer sind also die besten Diskriminierungsmaschinen überhaupt“, führt Kappes aus.
Wenn man diskriminierungsfreie oder „neutrale“ oder „unverzerrende“ (unbiased) KI will, müsste man einen Weg finden, wie Maschinen das zuvor…
Ursprünglichen Post anzeigen 137 weitere Wörter