Jürgen Stäudtner hat in seinem neuen Buch „Deutschland im Innovationsstau“ auf einen Tatbestand hingewiesen, der belegt, warum sich die Deutschland AG so schwertut mit mutigen Investitionen in den digitalen Wandel: Es gibt nur wenige Vermögende, die mutig investieren. Deutsches Geld sei relativ altes Geld. Man lebt von der Substanz.
Schaut man sich das aktuelle KfW-Mittelstandspanel an, sieht die Lage sogar noch etwas dramatischer aus. Mit zunehmenden Inhaberalter sinkt die Bereitschaft für Investitionen und für mutige Innovationen.
Während KMU jüngerer Inhaber zu 57 Prozent Investitionen vornehmen, liegt die Bereitschaft Investitionen zu tätigen bei den Unternehmen älterer Inhaber lediglich bei 37 Prozent.
Investitionen älterer Inhaber dienen in erster Linie der Pflege des bestehenden Kapitalstocks, was die Stäudtner-Analyse untermauert.
„Investitionen zur Kapazitätserweiterung spielen eine untergeordnete Rolle. Stärker risikobehaftete und kapitalbindende Vorhaben – beispielsweise Erweiterung der Auslandsaktivitäten oder Anschaffung einer weiteren Produktionsstraße – werden zurückgestellt. Dass dieses Muster Neuinvestitionen insgesamt bremst, ist bekannt:…
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