Griebenwurst-Zensoren: Die Bigotterie der Moral-Spießer

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EU-Repressionen gegen Raucher

Die schärfsten zensorischen Eingriffe kommen in Deutschland (noch) nicht von Wahrheitsministerien, sondern von Bürgerinnen und Bürgern wie du und ich. Das hat Werner Fuld in seinem lesenswerten Werk „Das Buch der verbotenen Bücher“ (Verlag Galiani Berlin) in dem Kapitel „Persönlich und privat“ eindrucksvoll dokumentiert. So sind die sogenannten „freiwilligen Selbstkontrollen“ ein beliebtes Instrument, um unter dem Deckmantel des Jugendschutzes willkürlich die Moralkeule zu schwingen und die Medien- und Informationsfreiheit zu beschränken.

Blockwarte des Kardinals

Besonders eifrig im Zensurzirkus war der aus dem „Kölner Männerverein zur Bekämpfung öffentlicher Unsittlichkeit“ hervorgegangene „Volkswartbund“, der dem Erzbischöflichen Ordinariat der Stadt Köln untersteht. Heute heißt dieser Hausmeister-Verein etwas unverfänglicher „Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft Jugendschutz“. Die bigotten Wächter von Sitte und Anstand waren die eifrigsten Zuträger der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften.

„Jahrzehntelang hat diese Vereinigung, meist unter dem Vorwand des Jugendschutzes, die bundesdeutschen Justiz- und Polizeibehörden zur Durchsetzung des eigenen Weltbilds missbraucht. Systematisch durchkämmten die Mitglieder die Buchhandlungen…

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